Stufe 3

längere Abschnitte, genaue Beschreibungen (in schwierigerer Sprache)


Das Tierschutz Buch

vorgestellt von Orkun, 4a, im Schuljahr 02/03



Inhalt Dieses Buch wurde von Barbara Veit geschrieben. Die Bilder sind von Michael Keller.
Ein Kapitel handelt von Walen.
Wale sind besondere Tiere. Sie sind Säugetiere und zum Atem schöpfen müssen sie hoch an die Wasseroberfläche. Der blau Wahl ist das größte Säugetier dieser Erde, größer als die Dinosaurier. Er kann bis zu 30 m lang werden und und er ist bis zu 150 t schwer, das entspricht 30 Elefanten. Früher gab es viele verschiedene Walarten. Wale sind intelligente Tiere, sie haben eine Art Sprache, sie können sich mit Pfeifen und Singen verständigen. Sie sind friedlich und zutraulich auch Menschen gegenüber. Die Wale haben eine große Familie, sie helfen sich gegenseitig, wenn Gefahr droht. Der Hilferuf eines verwundeten Wals lässt auf seine Art genossen herbei eilen.



Info


viele Bilder,
ca. 260 S.,
kleine Schrift


Veit, Barbara: Das Tierschutz Buch. Dortmund 1994, 252 Seiten,
ISBN 3 - 473 - 53038 - 7







Leseprobe (2 Seiten Lauftext) Walfang ohne Risiko


Warum haben die Menschen diese friedlichen Tiere so erbarmungslos gejagt und nahezu ausgerottet? Was brachte Seeleute in vergangenen Jahrhunderten dazu, jahrelang auf einem Walfangschiff zu fahren und dabei ständig ihr Leben zu riskieren? Es waren vor allem die Not und die Hoffnung auf einen guten Verdienst. Diese Männer brauchten Arbeit, und die Heuer auf Walfangschiffen war gut. Außerdem hatte sich die Einstellung zu Tieren sehr geändert. Früher gehörten auch die Wale zu den göttlichen Wesen und Glücksboten. Aber im Zeitalter der Eroberungen, als der Mensch sich die Welt untertan machte und seine Machtbereiche erweiterte, betrachtete man Tiere vor allem unter dem Gesichtspunkt, wie man sie nutzen und Gewinn aus ihnen schlagen konnte. Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert.
Viele Walfänger verließen zwar ihre Schiffe, vor allem. wenn sie in Südseehäfen anlegten, denn oft war ihnen das Leben auf See doch zu gefährlich. Aber den meisten ging sehr schnell das Geld aus, und sie heuerten auf einem anderen Walfangschiff wieder an. Die Besitzer der Walfangflotten und der Fabriken, in denen die Wale verarbeitet wurden, hatten diese Sorgen nicht. Sie erzielten enorme Gewinne, und noch heute bringt ein großer Wal bis zu 200 000 DM ein.
Die hemmungslose Jagd auf Wale zeigt ganz deutlich typisches Verhalten von Menschen gegenüber der Natur. Die Menschen verfolgen eine Art so lange, bis sie fast oder ganz ausgerottet ist. Dabei zerstören sie natürlich auch ihre eigene Lebensgrundlage. Den Walfängern wurde das erst sehr spät bewusst. Und da war es schon fast nicht mehr zu ändern.
Zunächst aber erfand der Norweger Svend Foyn Mitte des vergangenen Jahrhunderts eine ganz besondere Harpune, mit der eine neue Zeit im Walfang begann. Bis dahin war es nahezu unmöglich gewesen, Blauwale zu erlegen. Diese Tiere waren so stark, dass sie ein großes Segelschiff stundenlang hinter sich herziehen konnten, wenn sie von einer Harpune getroffen waren. In den meisten Fällen gaben die Walfänger auf und kappten die Leinen. Tötete man tatsächlich einen dieser Riesen, versank er meist, bevor die Fänger ihn am Schiff festmachen konnten. Svend Foyn entwickelte nun eine Geschossharpune, die mit hoher Geschwindigkeit auf den Wal abgefeuert wurde und tief in seinen Körper eindrang. Zog man die Leine an, spreizten sich die Widerhaken im Fleisch, und gleichzeitig wurde ein Sprengkopf gezündet. Im Wal explodierte also eine Art Bombe, und das Tier wurde so schwer verletzt, dass es bald darauf starb. Die neue Harpune wurde außerdem von eisernen Motorschiffen abgefeuert, denn auch die Schiffe waren weiterentwickelt worden. Ein Versinken des riesigen Wales verhinderte man mit Hilfe einer Motorwinde.





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