Stufe 3

längere bis lange Geschichten, kleine Schrift, eher wenige Bilder



Märchen aus 1001 Nacht

vorgestellt von Oxana , 4a, im Schuljahr 02/03



Inhalt Vor langer Zeit lebte in Indien ein grausam König. Er hatte einen Wesir der Wesir hatte zwei Töchter, Scheherazade und Dinazade. Scheherazade war der glücklichste. Der König wollte eine junge Frau und sie ist zu ihm gegangen. Der Vater schmückte seine Tochter und brachte sie zum König. Sie hat ihm jede Nacht eine Geschichte erzählt. Und als tausende und eine Nacht mit erzählen vergangen war, hatte er seine frühere Grausamkeit vergessen und er lebte mit seiner Gemahlin und seinen Kindern glücklich.


Info


einige Bilder,
mittelgroße Schrift


Verlag Fischer, 309 Seiten
ISBN 34399104 2 3







Leseprobe (2 Seiten) In alter Zeit lebte in Indien ein König, dessen Willkür und Grausamkeit keine Grenzen kannte. Jeden Tag, den Gott werden ließ, be-gehrte er eine schöne Jungfrau zum Weibe und wenn er sich mit ihr vermählt hatte, 1ieß er sie am nächsten Tag töten. Schließ-lich flohen die entsetzten Väter mit ihren Töchtern, so weit diese schön von Gestalt und dem Kindesalter entwachsen waren, außer Landes.
Dennoch befahl der König seinem Wesir, wie man im Morgenland den Kanzler nannte, ihm wieder eine Jungfrau zu bringen, wenn ihm sein Leben lieb sei. Vergeblich suchte der Wesir den ganzen Tag, er fand nur Kinder und wenn er ein-mal eine Jungfrau aufspürte, so war sie missgestaltet oder hässlich. Traurig kehrte er heim und fürchtete um sein Leben.

Nun hatte der Wesir selbst zwei Töchter, Scheherezade und Dinazade. Scheherezade, die ältere, war nicht nur schön von Gestalt und Angesicht, sondern auch ungewöhn-lich klug; sie hatte die Erzählungen der Völker und die Werke der Dichter alle gele-sen und besaß trotz ihrer Jugend eine große Bibliothek. Als sie vom Vater erfuhr, was ihn bedrückte, sagte sie:
„Ich will es auf mich nehmen, Vater. Ver-mähle mich mit dem König." Und als der Vater sie beschwor, sich nicht in solche Ge-fahr zu begeben, entgegnete sie: „Es bleibt uns nichts anderes übrig. Geh, Vater, es muss sein.
Darauf schmückte der Wesir seine Tochter
und brachte sie zum König. Sie hatte aber zuvor ihrer Schwester Dinazade gesagt: Hör zu, heute am späten Abend werde ich dich rufen lassen. Wenn du mir dann Gesellschaft leistest, dann sag zu mir: ‚Liebe Schwester, erzählt mir doch eine von deinen Geschichten, damit uns die Zeit nicht lang wird!" Und wenn es Allahs Wille ist, dann wird meine Geschichte die Rettung bringen.





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