Stufe 3

längere bis lange Geschichten, kleine Schrift, eher wenige Bilder



Pelle zieht aus
und andere Weihnachtsgeschichten

vorgestellt von Katherina , 4a, im Schuljahr 02/03



Inhalt Dieses Buch heißt: "Pelle zieht aus und andere Weihnachtsgeschichten", es ist von Astrid Lindgren geschrieben. Es ist ein Buch mit mehreren verschiedenen Geschichten. Ich sage euch ein paar davon: "Guck mal, Madita, es schneit - Lotta kann fast alles - Montag, der 26. Dezember, als Michel das große Aufräumen von Katthult veranstaltete - Weihnachten auf Birkenlund". Es gibt noch mehr Geschichten, aber die verrate ich nicht.
Dieses Buch hat 206 Seiten. Ich würde sagen, dass das ein Buch für gute Leser ist, weil es sehr kleine Schrift hat.
Ich erzähle euch die Geschichte "Polly hilft der Großmutter".

Es war einmal eine Großmutter, die hatte ein sehr kleines Haus. Eines Tages kam ein Körbchen vor ihre Tür, darin war ein kleines Mädchen, es war natürlich Bescheid gegeben worden, dass es die Großmutter haben sollte. Großmutter fand es sehr süß, sie nannte es Polly. Inzwischen war Polly schon groß geworden. Polly sprach am Abend, bevor sie ins Bett ging, immer ihr Gebet, es ging so: "Ein Engel geht, von Gott gesandt, ums Haus, zwei Kerzen in der Hand. Er trägt ein Buch, er winkte mir zu. Jetzt schlafe ich ein in guter Ruh."
Aber eines Tages ist Großmutter hingefallen. Oh Gott! Was sollte sie jetzt machen, es ist doch bald Weihnachten! Und sie wollte doch Bonbons auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen. Wer sollte sie jetzt für sie los kriegen? Das sagte Polly: "Das mache ich!" Die Großmutter erwiderte: "Das kannst du doch noch nicht. Ich werde Frau Larsson fragen müssen." Aber Polly wollte das nicht hören. Ein bisschen half Frau Larsson aber doch. Aber alles andere machte Polly. Als es dann Weihnachten war, verkaufte Polly die Bonbons und sie verdiente viel. Großmutter hatte noch kein Geschenk für Polly, aber sie machte es clever. Polly konnte ja noch nicht lesen, also schrieb Großmutter einen Zettel früher für Frau Löderlund in und sie schrieb darauf, dass sie Pollys Geschenk in ein Paket packen sollte und es dann Polly geben sollte und Polly sollte es dann Großmutter geben. Damit sollte Polly jetzt zur Freude der rund gehen und ihr den Zettel geben. Großmutter hatte gewusst, dass Polly sich schon lange eine Puppe wünschte und Frau Löderlund verkaufte Puppen. Großmutter hatte Frau Löderlund schon gesagt, dass sie sie reservieren sollte und dann ging Frau Löderlund zum Laden und packte die Puppe in ein Paket. Solange saß Polly aber woanderes, damit sie die Puppe nicht sah. Dann war sie fertig und drückte Polly das Paket in die Hände. Damit ging Polly dann zu Großmutter, fühlte auf dem Weg nach Hause, ob wohl ihre Puppe drin sein konnte. Dann war es so weit: Polly und Großmutter durften ihre Geschenke auspacken und jeder bekam, was er sich am meisten gewünscht hatte.



Info


einige Bilder,
kleine Schrift,
ca 200 S.


Lindgren, Astrid: Pelle zieht aus. Hamburg: Friedrich Oettinger.
ISBN 3 - 7891 - 4116 - x







Leseprobe (2 Seiten) Oh, das Haus, wie war es nett! Zwei kleine Fenster gingen auf die Straße hinaus, und dort konnte man oft eine Nasenspitze und zwei fröhliche braune Augen sehen. Hinter dem Haus, gut beschützt durch einen hohen grünen Zaun, lag ein kleiner Garten. Falls man es nun einen Garten nennen kann, wenn nur Platz für einen Kirschbaum und einige Stachelbeersträucher ist. Es gab natürlich auch ein kleines grünes Stückchen Rasen, und da saßen im Frühling, wenn es warm und sonnig war, Polly und die Großmutter und tranken Kaffee. Das heißt: Großmutter trank den Kaffee. Polly tauchte nur Würfelzucker in Großmutters Kaffeetasse. Und dann warf sie den Spatzen, die auf dem Gartenweg umherhüpften, dort, wo die Schneeglöckchen wuchsen, Brotkrumen zu.
Polly fand Großmutters Haus richtig gut, obwohl es so klein war. Abends, wenn sie auf das Küchensofa gekrochen war, wo sie schlief, und Großmutter am Küchentisch saß und Bonbonpapier zuschnitt, sprach Polly mit klarer Stimme ihr Abendgebet:

Ein Engel geht, von Gott gesandt, ums Haus, zwei Kerzen in der Hand. Er trägt ein Buch, er winkt mir zu. Jetzt schlaf ich ein in guter Ruh.

Polly war sehr froh, daß der Engel während der Nacht um ihr Haus ging. Es war irgendwie beruhigend. Sie war nur ein wenig in Sorge, wie er das alles tragen konnte, zwei Kerzen und ein Buch. Sie hätte sehr gern gesehen, wie er das machte und wie er dabei auch noch winken konnte. Und wie war er über den Zaun gekommen?
Polly sah oft aus dem Fenster in den Garten. Vielleicht würde sie den Engel doch einmal sehen. Bis jetzt war es ihr noch nie geglückt. Sicher kam er immer erst, wenn Polly schon eingeschlafen war.

Als das geschah, wovon ich jetzt erzählen will, war Polly noch keine sieben Jahre alt. Was geschah, war nicht besonders merkwürdig. Großmutter rutschte auf dem Küchenfußboden aus und verletzte sich am Bein. Merkwürdig war das nicht, denn so etwas passiert alle Tage. Aber es war nur noch eine Woche bis Weihnachten!
Denkt nur, was wurde aus den vielen Bonbons, die auf dem Weihnachtsmarkt verkauft werden sollten? Wer sollte das machen, wenn Großmutter im Bett lag und das Bein nicht bewegen konnte, ohne vor Schmerzen fast zu schreien? Wer sollte den Weihnachtsschinken kochen und die Weihnachtsgeschenke einkaufen und das Haus weihnachtsfein machen?
»Das mache ich«, sagte Polly.
Ich habe ja gesagt, sie war ein patentes Kind.
»Achachach«, sagte Großmutter in ihrem Bett, »gutes Kind, das kannst du doch nicht. Wir werden Frau Larsson fragen müssen, ob sie sich über Weihnachten um dich kümmern will. Und dann werden wir sehen, ob ich nicht ins Krankenhaus kommen kann.« Da sah Polly patenter aus als je zuvor.




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