Stufe 3

längere bis lange Geschichten, kleine Schrift, wenig Bilder



Neue Punkte für das Sams

vorgestellt von Lisa, 3a



Inhalt Das Sams ist ein lustiges Kinderbuch von Paul Maar, in dem es um eine komische Figur mit Punkten im Gesicht geht. Mit den Punkten kann Herr Taschenbier, der sozusagen der Pflegevater vom Sams ist, sich etwas wünschen. In diesem Teil gehen dem Sams die Punkte aus. Jetzt müssen Sams und Herr Taschenbier um Mitternacht aufs Dach klettern und neue Punkte für das Sams beschaffen. Herr Taschenbier sagt den Spruch, den ja eigentlich das Samens sagen sollte, und da passiert das Unglück, das ihr herausfinden müsst.



Info


wenig Bilder,
ca. 150 S.,
eher kleine Schrift


Maar, Paul: Neue Punkte für das Sams. Friedrich Oetingen Verlag 1992.
ISBN 3-7891-4204-2






Leseprobe (2 Seiten) Es war Mitternacht und Herr Taschenbier saß auf dem Dach von Frau Rotkohls Haus. Er klammerte sich mit beiden Händen am Kamin fest, zitterte vor Aufregung und Furcht, hielt den Kopf starr geradeaus gerichtet und bemühte sich, nicht nach unten zu gucken, in die Tiefe. Neben ihm auf dem Dachfirst saß das Sams und ließ die Beine baumeln.
Wie die beiden da hinaufgekommen waren? Ganz frei-willig. Vor zehn Minuten hatten sie sich durch die enge Dachluke gezwängt und waren über die glatten, rutschigen Ziegel vorsichtig nach oben zum Dachfirst geklettert.
Was Herr Taschenbier da oben wollte? Neue Punkte für das Sams!
Weshalb er dazu um Mitternacht aufs Hausdach stieg? Auch das lässt sich erklären. Allerdings fängt man da besser mit dem Samstag an. Oder noch besser mit dem Freitag, als alles begann.
Am Freitag hatte Herr Taschenbier den allerletzten blauen Punkt weggewünscht, den ihm das Sams aufgehoben hatte, gut versteckt hinter dem linken Ohr. Er hatte gar nicht lange nachgedacht, was er wünschen solle, hatte nur tief Luft geholt und langsam und feierlich gesagt: »Ich wünsche, dass das Sams immer bei mir bleibt.« Damit war der letzte blaue Punkt ver-schwunden und Herrn Taschenbiers sehnlichster Wunsch war in Erfüllung gegangen.
Am Tag danach, am Samstag also, kamen Herrn Ta-schenbier schon die ersten Zweifel, ob er wirklich den besten aller Wünsche ausgesprochen hatte. Das war. als er mit dem Sams Karten spielen wollte. Herr Taschenbier saß am Tisch und mischte die Spiel-karten.
Das Sams hopste unterdessen im Bett auf und nieder und sang dazu im Takt:
»Ich freue mich, drum hüpf ich so, als wäre ich ein Affenfloh. Ich freue mich, jetzt bleib ich hier bei meinem Papa Taschenbier.«
Herr Taschenbier sagte: »Ich freue mich ja auch. Trotzdem wäre es schöner, wenn du dich ein wenig leiser freuen könntest.«
»Noch leiser? Das kann ich leider nicht, Papa. Samsregel Nummer dreiundzwanzig:
»Wer sich freut, soll ganz laut singen und dabei vor allen Dingen singend in die Höhe springen.«
Herr Taschenbier lachte. Er sagte: »Taschenbierregel vierundzwanzig: Wenn du Karten spielen willst, sollst du am Tisch sitzen und nicht auf meinem Bett herumhopsen!«
»Du hast aber merkwürdige Regeln«, sagte das Sams. »Die reimen sich ja nicht mal!« Es hörte auf zu hüpfen und rief: »Zum Sitzen flitzen! Die Karten warten! Ich zisch zum Tisch! Absprung mit Schwung!«





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