Stufe 3

längere bis lange Geschichten, kleine Schrift, wenig Bilder



Hominy, der Indianerbub

vorgestellt von Orkun, 3a



Inhalt In diesem Buch geht es um einen kleinen Indianerbub. Er hat eine tolle Familie und ist sehr glücklich.



Info


wenig Bilder,
eher kleine Schrift


Mason, M.E.: Hominy der Indianerbub. Stuttgart: Herold 1959
(Klassenbücherei der 3a Nr.321)







Leseprobe (2 Seiten) Die Zeit des Maiserntefestes war gekommen.
Es galt bei den Indianern als hoher Feiertag, denn der Mais war ihr tägliches Brot, und wenn die Ernte gut war, hatten sie das Jahr hindurch satt zu essen. Deshalb wurde die Maiserntezeit so fröhlich gefeiert wie bei uns die Wein-lese; mit Tanz und Fest und mit Besuchen bei Verwand-ten und Bekannten.
Jedermann im Wildkatzendorf half bei den Vorbereitungen mit. Die Frauen brachten den Mais aus den Gärten und von den Feldern ein, sie mahlten das Korn zu Mehl, sie kochten Hominy daraus und sie buken Maisbrot.
Die Männer waren seit Tagen auf die Jagd gegangen. Ihre Aufgabe war es, für Fleisch zu sorgen. Die Jagd war ihr einziges Handwerk. Sie hatten Bogen, so groß wie sie selbst, und lange, spitze Pfeile. Ohne Weg und Steg streif-ten sie Tage und Nächte durch die großen Wälder, schau-. ten nach Fährten, lagen auf der Lauer und spähten aus, bis ein Wolf oder ein Luchs oder gar ein Bär daherkam, den sie erlegen und als Beute heimbringen konnten. Oder sie gingen zum Fluß, um zu fischen. Es gab berühmte Jäger unter ihnen, die auch den Adler aus der Luft herunter-holen konnten, so sicher trafen sie ihr Ziel. Diesmal mußte auch für die vielen Gäste gesorgt werden, die man aus den anderen Dörfern erwartete.
Die Kinder halfen natürlich auch. Sie machten Botengänge, trugen Schüsseln und Körbe und holten Holz für die Feuerstellen.
Die größeren Mädchen nähten neuen Kopfschmuck, schöne Mokassins und hübsche Federhauben für den Tanz. Die Burschen übten sich im Laufen und Springen für die Spiele und Wettkämpfe.
Hominy war noch zu klein, um irgendwo zu helfen. Er blieb in seiner Wiege, die seine Mutter in die Aste des Nußbaums gehängt hatte, lachte vergnügt und winkte mit den Händchen, er guckte die gelben Blätter des Nußbaums an, strampelte mit den Beinen und steckte die klei-nen Zehen in den Mund, wenn er sie erwischte.
Dazwischen machte er ein Schläfchen. Besonders gut schlief es sich in der Wiege, wenn sie an den Zweigen sanft hin und her schaukelte.
So war der Tag des großen Festes herangekommen.
Hominy hatte ein Schläfchen gehalten, machte seine Augen auf und guckte herum.
Er sah in das Gezweig des Nußbaums mit den wenigen gelben Blättern, die noch daran hingen, er sah den blauen Himmel an, der zwischen den Blättern zu ihm in die Wiege schaute.
Er betrachtete sein drolliges dickes Patschhändchen und lachte, wenn sich die Fingerchen daran bewegten. Er betrachtete seine bloßen Zehen und freute sich, wenn er sie festhalten konnte.





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