Erklärungen: Hochseil = in der Höhe gespanntes Seil zum Balancieren;
AA: Merke Dir für den späteren Test besonders gut: Was sagte Eulenspiegel zu den Jungen, als er auf dem Seil stand?. Male ein kleines Bild!
Till Eulenspiegel hatte immer neue Späße auf Lager. Zumindest hielt er die Dinge, die er tat, für einen echten Spaß.
Eines Tages, wieder einmal hatte er sein Hochseil über das Flüsschen Saale gespannt, da rief er Nachbarn, Freunden und Verwandten zu, sie sollten einmal mit ihm kommen. Neugierig wie alle nun einmal waren, folgten sie dem jungen Mann, zu dem Till inzwischen herangewachsen war.
Am Hochseil angekommen, bat er sie, jeweils den linken Schuh auszuziehen. „Ich will euch ein ganz besonderes Kunststück präsentieren“, erklärte er. Die Umstehenden schauten sich an. Was hatte das nun wieder zu bedeuten, schienen sie sich zu fragen.
„Nun denn“, rief der erste, „dann wollen wir dem Jungen mal den Gefallen tun.“ Er zog den linken Schuh aus. Und beinah 120 andere taten es ihm gleich.
Till freute sich, sammelte die linken Schuhe auf, fädelte sie auf einem langen Band zusammen, um sie besser transportieren zu können, und kletterte mit seinem Bündel aufs Seil hinauf.
Fragen zum Textverstehen:
1. Was sollten die Jungen Till geben?
2. Wie viele Schuhe hatte Till von den Jungen bekommen?
3. Was tat Till mit den Schuhen?
Als er die Hälfte seiner Wegstrecke – schwer bepackt mit dem Schuhwerk seiner Mitmenschen - hoch oben in der Luft zurückgelegt hatte, da grüßte er einmal freundlich nach unten – und ließ die Schuhe, einen nach dem anderen, aus dieser luftigen Höhe zu Boden fallen.
Dort herrschte schiere Aufregung! „Wo ist mein Schuh?“, „ Her damit, das ist meiner!“, und noch ganz andere Dinge riefen sich die Menschen zu.
Jung und Alt purzelten durcheinander und kaum hatte einer seinen linken Schuh gefasst, da wurde er ihm glattweg wieder entrissen!
Eine Rauferei entstand unter den Jungen, über die noch Jahre später in der Stadt berichtet wurde. Als nach Stunden jeder seinen eigenen linken Schuh wieder am Fuß trug, da schwor man sich, es Till Eulenspiegel heimzuzahlen.
Doch der war verschwunden und versteckte sich vier Wochen lang in Mutters Stube. Die wusste nicht, was geschehen war und meinte, nun würde doch noch alles gut mit Till.
Fragen zum Textverstehen:
4. Was tat Till, als er auf dem Seil war?
5. Was machten die Jungen?
6. Wie lange musste Till danach zu Hause bleiben?
7. Was dachte Tills Mutter?
AA: Kannst Du zu der Geschichte noch zwei oder drei Fragen finden, die noch nicht gestellt wurden?
Kannst Du auch den Wortzwirblertext lesen?
Eneis Teags, wedier emanil httae er sien Hchoeisl üebr das Fslsüechn Saal gspenant, da reif er Nhacarbn, Fureendn und Vawertednn zu, sie sloletn eainml mit ihm kemomn. Nieugrieg wie alle nun eaminl wearn, fgoletn sie dem jeungn Mnan, zu dem Tlil izwinehscn hrneawgaeeschn war.
Im Text sind folgende Wörter aus dem Grundwortschatz: GWS 2:
Freund, Fuß, Jahre, Stunden, Weg, Wochen, alle, auf, aus, da, das, der, die, doch, er, es, fragen, für, gut, hoch, im, in, ist, können, mit, nach, neue, nicht, nun, scheinen, sie, sollen, tun, um, und, was, will, wir, wollen, über,
GWS4:
Band, Boden, Luft, Mann, Schuh, Schuhe, Stadt, am, an, dann, dem, den, ein, einem, einen, fallen, ganz, gleich, hielt, ihm, immer, kommen, lang, man, mein, oben, rief, riefen, schwer, sein, seinem, seinen, stehen, vier, wie, wieder, ziehen, zu, zusammen,
Quelle des Originals: Bote, Hermann: Till Eulenspiegel. Frankfurt/Main: Insel 1981 Bearbeitung, Bilder: www.labbe.de, D. Schnittke/www.gsrotestor.de