Die 1. Historie sagt, wie Till Eulenspiegel geboren, dreimal an einem Tage getauft wurde und wer seine Taufpaten waren.
(Originaltext mit 243 Wörtern, 1/5)

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Erklärungen:
als sie des Kindes genas = als sie das Kind geboren hatte; ein Kind vertrinken = auf das Wohl des Kindes trinken; Badmuhme = Taufpatin oder die Frau, die das Kind bei der Taufe gehalten hat

AA: Merke Dir für den späteren Test besonders gut, wo Till geboren und womit er nacheinander getauft wurde. Male ein kleines Bild!

Bei dem Wald, Elm genannt, im Dorf Kneitlingen im Sachsenland, wurde Eulenspiegel geboren. Sein Vater hieß Claus Eulenspiegel, seine Mutter Ann Wibcken.
Als sie des Kindes genas, schickten sie es in das Dorf Ampleben zur Taufe und ließen es nennen Till Eulenspiegel.
Till von Uetzen, der Burgherr von Ampleben, war sein Taufpate. Ampleben ist das Schloss, das die Magdeburger vor etwa 50 Jahren mit Hilfe anderer Städte als ein böses Raubschloss zerstörten. Die Kirche und das Dorf dabei ist nunmehr im Besitze des würdigen Abtes von Sankt Ägidien, Arnolf Pfaffenmeier.

Fragen zum Textverstehen 1:

1. Wie heißt Tills Geburtsdorf?
=Hamburg, =Kreutlingen, =Sachsen, =Kneitlingen

2. Wie heißt Tills Taufort?
=Kneitlingen, =Ampleben, =Uetzen

3. Später wurde Ampleben zerstört. Von wem?
=Pfaffenmeiern, =Magdeburgern, =Ägidien

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Als nun Eulenspiegel getauft war und sie das Kind wieder nach Kneitlingen tragen wollten, da wollte die Taufpatin, die das Kind trug, eilig über einen Steg gehen, der zwischen Kneitlingen und Ampleben über einen Bach führt.
Und sie hatten nach der Kindtaufe zu viel Bier getrunken (denn dort herrscht die Gewohnheit, dass man die Kinder nach der Taufe in das Bierhaus trägt, sie vertrinkt und fröhlich ist; das mag dann der Vater des Kindes bezahlen).
Also fiel die Patin des Kindes von dem Steg in die Lache und besudelte sich und das Kind so jämmerlich, dass das Kind fast erstickt wäre. Da halfen die anderen Frauen der Badmuhme mit dem Kind wieder heraus, gingen heim in ihr Dorf, wuschen das Kind in einem Kessel und machten es wieder sauber und schön.

So wurde Eulenspiegel an einem Tage dreimal getauft: einmal in der Taufe, einmal in der schmutzigen Lache und einmal im Kessel mit warmem Wasser.

Fragen zum Textverstehen 2:

4. Wer trug das Kind nach Hause?
=die Mutter, =der Vater, =der Taufpate, =die Taufpatin

5. Wann mussten sie auf dem Heimweg über den Steg?
=bevor sie ins Wirtshaus gingen, =nachdem sie im Wirtshaus waren, =sie sind durch den Bach gegangen

6. Womit wurde Till beim zweiten Mal "getauft"?
=mit dem schmutzigen Wasser der Lache, =mit Bier, =mit Taufwasser

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AA: Kannst Du zu der Geschichte noch zwei oder drei Fragen finden, die noch nicht gestellt wurden?

Kannst Du auch den Wortzwirblertext lesen?

Als nun Elunepseiegl gteuaft war und sie das Knid weiedr ncah Kentiilgnen taregn wlotlen, da wlotle die Tuapftain, die das Knid turg, eliig üebr enien Setg gheen, der ziwcsehn Kentiilgnen und Apmelebn üebr enien Bcah fhürt.

Und sie htaetn ncah der Knitduafe zu veil Beir gteurknen (dnen drot hresrhct die Gwehohniet, dsas man die Kniedr ncah der Tuafe in das Beihruas tärgt, sie vrertnikt und förlhcih ist; das mag dnan der Vtaer des Knieds bzehaeln).

Aslo feil die Ptain des Knieds von dem Setg in die Lcahe und bsedulete scih und das Knid so jmäemlrcih, dsas das Knid fsat esritkct wräe. Da hlaefn die adnreen Fareun ihr mit dem Knid weiedr hreuas, gniegn hiem in ihr Drof, wsuhcen das Knid in eniem Kseesl und mcathen es weiedr suaebr und shcön.

Im Text sind folgende Wòrter aus dem Grundwortschatz:
GWS 2:
Kind, Kinder, Mutter, Tage, Vater, Wasser, als, böse, da, das, der, des, die, es, gehen, im, in, ist, mit, nach, nun, sagt, schön, sie, so, trinken, und, viel, vor, wer, über
GWS4:
Dorf, Wald, an, dann, dem, dort, ein, einem, einen, gehen, gingen, ihr, im, in, ließen, man, sein, tragen, trinken, von, wie, wieder, zu, zur
Quelle des Originals: Bote, Hermann: Till Eulenspiegel. Frankfurt/Main: Insel 1981
Bearbeitung, Bilder: www.labbe.de, D. Schnittke/www.gsrotestor.de

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Idee und technische Umsetzung: D.Schnittke