Stufe 3

längere Abschnitte, genaue Beschreibungen (in schwierigerer Sprache)


Bisonjäger und Mäusefreunde

vorgestellt von Trung , 4a im Schuljahr 02/03



Inhalt Dieses Buch zeigt, wie Indianer in Nordamerika früher lebten und wie es ihnen heute geht. Es gab viele verschiedene Stämme, z.B. Inuit, Tling, Kwakiutl, Notku, Blackfoot, Chayenne, Arapahound noch mehr. Sie haben sehr gerne geschnitzt und sind sehr gut darin. Sie wurden von Soldaten fast ausgerottet, jetzt gibt es nur noch wenige Indianer.


Info


viele Bilder,
mittelgroße Schrift,
79 Seiten










Leseprobe (2 Seiten Lauftext) In der Neuen Welt begann nach und nach ein reger Handel: Die Indianer hatten bemerkt, daß die Europäer besonders an Pelzen interessiert waren und dafür Gewehre, Messer, Beile, Schnaps und Glasperlen im Tausch anboten. Wofür die Europäer so viele Pelze brauchten? Nun, nicht nur zur Ver-zierung ihrer Kleider und Mäntel, sondern auch für ihre Hüte. Beson-ders Hüte aus Biberfell waren damals große Mode. Sie wurden fast so häufig getragen wie heutzutage Jeans.
Wer „in" sein wollte, mußte einen solchen Hut besitzen. Du kannst dir vorstellen, welche Unmengen von Fellen für diesen Modetick gebraucht wurden und wieviel gutes Geld die Fellaufkäufer durch den Handel mit den Indianern verdient haben. Mit den Biber- und Fischotterfellen gelangten immer neue und oft auch übertriebene Berichte über die neuentdeckten Gebiete und ihre Bewohner nach Europa. 1710 erlebte Europa eine Sensation: Vier Indianerhäuptlinge vorn Stamm der Irokesen kamen auf einem Segelschiff im englischen Hafen Portsmouth an. Sie waren als Abgesandte der Indianer, die in den Wäldern um die sogenannten „Großen Seen" lebten, einer Einladung nach England gefolgt. Heute verläuft übrigens in dem Gebiet der Großen Seen die Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika. Nun die Aufregung, die das Auftauchen, von Indianern aus der Neuen Weit 1710 in der Alten Welt Europa hervorrief, kann man nur mit der Aufregung vergleichen, die eine Abordnung von Marsmenschen heute bei uns hervorrufen würde. Kannst du dir die reißerischen Schlagzeilen vorstellen, die es beim Empfang der Außerirdischen durch Bundespräsidenten geben würde? All die Extrablätter, all die Sondersendungen im Fernsehen und die gelehrten Diskussionsrunden mit Fachleuten aus der ganzen Welt?
Die vier Irokesenhäuptlinge wurden bestaunt, auf Festen herumgezeigt und schließlich von der englischen Königin Anna eingeladen. Man wollte die Indianer mit allen Mitteln beein-drucken und sie als Verbündete gewinnen: als Verbündete in dem Krieg, der mittlerweile zwischen Franzosen und Engländern in Nordamerika ausgebrochen war. Man stritt sich dort darum, wer das Land der Neuen Welt in Besitz nehmen dürfe. Jeder wollte daher die Indianer als Verstärkung auf seiner Seite haben. Daß im Grunde die Indianer die Besitzer des Landes waren, darüber machten
sich weder die Engländer noch die Franzosen Gedanken. Auch den Spaniern, die sich im Süden Amerikas ausgebreitet hatten, waren die Interessen und Rechte der Indianer gleichgültig.
Die weißen Neuankömmlinge in Nordamerika führten also Krieg gegeneinander. Nebenbei handelten sie mit den Indianern und verdienten kräftig daran, denn in Europa konnte man die Felle teuer verkaufen, die man von den Indianern eingehandelt hatte.
Trotz all dieser Vorgänge wußten die Europäer zu dieser Zeit nur wenig von Nordamerika. Am allerwenigsten vom Westen dieses riesigen Erdteils, da fast alle Schiffe aus Europa im Osten ankamen. Allenfalls konnte man noch auf den großen Flüssen, zum Beispiel auf dem Sankt-Lorenz-Strom, in das Land hineinsegeln. Die Erkundung der neuen Gebiete war also immer noch ziemlich mühsam. Nur vereinzelt brachten Forschungsreisende neue Nachrichten von dort mit nach Hause.





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