3. Historie: Wie Till auf dem Seil gehen lernte.
(Nacherzählung mit 387 Wörtern, 2/5)

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AA: Merke Dir für den späteren Test besonders gut: welche Gauklerei lernte Till? Über welchen Fluss spannte Eulenspiegel sein Seil? Male ein kleines Bild!

Das Dorf, in dem Till Eulenspiegel geboren wurde, wurde den Eltern eines Tages zu eng. Und so beschlossen sie, in die Heimatstadt der Mutter nach Magdeburg zu ziehen, und ihr Haus lag an dem Fluss Saale.

Doch bald nach dem Umzug starb der Vater und die Mutter blieb mit dem Kind alleine zurück. Sie war eine gute Mutter und hatte Till von Herzen lieb. Doch manchmal war sie vielleicht nicht streng genug mit ihm.

So dachte sie sich auch erst nichts dabei, als ihr Sohn immer öfter auf dem Dachboden verschwand. „Ich übe Seiltanzen“, antwortete er freundlich auf ihre Frage, was er denn da immer mache. Tills Mutter war das gar nicht recht und sie drohte, ihn zu verhauen, wenn er nicht damit aufhöre. Till machte einfach heimlich weiter. Er übte fleißig, und wenn ihn die Mutter ab und zu erwischte, lief er einfach weg und setzte sich auf das Hausdach, so dass sie ihn nicht erwischen konnte.

Fragen zum Textverstehen:

1. Aus welcher Gegend stammt Tills Mutter?
=Kneitlingen, =Magdeburg, =Leipzig

2. An welchem Fluss stand Tills Haus?
=Lech, =Saale, =Salzach

3. Mit welcher Gauklerei vergnügte sich Till?
=Jonglieren, =Zaubern, =Seiltanz

4. Wie reagierte Tills Mutter auf seine Gauklerei?
=sie drohte mit Schlägen, =sie freute sich, =sie weinte

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So ging das, bis Till ein wenig älter wurde. Da sah die Mutter, als sie eines Tages aus dem Fenster hinaus schaute, dass Till die Leine am Hausdach befestigte, sie über das Flüsschen zum Nachbarhaus hinüber warf und sie dort ebenfalls am Dach befestigte. „Das schaue ich mir besser einmal aus der Nähe an“, dachte sich die Mutter und ging hinauf zum Dachboden, von wo aus sie einen herrlichen Blick auf das Geschehen hatte. Und das gleich in unmittelbarer Nähe zu ihrer Zweck entfremdeten Wäscheleine. Denn Till Eulenspiegel, ihr Sohn, tanzte über das Seil, so als würde er nie etwas anders tun!

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„Na warte, mein Junge“, murmelte die Mutter vor sich hin, nahm ein Küchenmesser aus der kleinen Tasche vorne an der Schürze, die sie für gewöhnlich bei der Hausarbeit trug, und schnitt, schnipp, schnapp, kurzerhand die Leine durch.

Pech nur, dass Till geradewegs die Stelle mitten über dem Fluss erreicht hatte. Und so purzelte der Junge in das kühle Nass hinein.

Die vielen Zuschauer, die sich bereits am Flussufer eingefunden hatten, um seinem Treiben hoch oben auf dem Seil zuzuschauen, brachen natürlich in schallendes Gelächter aus. Triefnass entstieg Till den Fluten der Saale.

Dass er nass war und vom Seil gefallen war, machte ihm nichts aus, aber der Spott wurmte ihn. „Na wartet“, rief er so laut, dass ihn alle hören könnten. „Euch werde ich es schon zeigen.“

Fragen zum Textverstehen:

5. Wo spannte Till sein Seil?
=im Hof, =über den Fluss, =im Keller

6. Was tat Tills Mutter?
=sie zerschnitt das Seil, =sie schubste Till vom Seil, =sie lachte Till aus

7. Worüber ärgerte sich Till am meisten?
=dass das Seil kaputt war, =dass er verspottet wurde, =dass er nass wurde

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Kannst Du auch den Wortzwirblertext lesen?

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Quelle des Originals: Bote, Hermann: Till Eulenspiegel. Frankfurt/Main: Insel 1981
Bearbeitung, Bilder: www.labbe.de, D. Schnittke/www.gsrotestor.de

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Idee und technische Umsetzung: D.Schnittke