2. Historie: Wie alle über Till klagten.
(Nacherzählung mit 246 Wörtern)

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Till Eulenspiegel war ein ausgesprochen lebhaftes Kind. Schon mit etwas mehr als drei Jahren trieb er seine Scherze mit den Dorfbewohnern, die sich immer wieder bei seinen Eltern über die Ungezogenheit des Jungen beklagten. Doch nie war ihm einer der Streiche nachzuweisen und oft konnten die Eltern gar nicht verstehen, was alle Nachbarn und Freunde gegen den Jungen hatten.

„Ich beweise dir“, sagte Till eines Tages zu seinem Vater, „dass die anderen mich zu Unrecht solcher Streiche beschuldigen. Lass uns durchs Dorf reiten und ich sage dir, obwohl ich brav hinter dir auf dem Pferd sitzen werde, man wird mit dem Finger auf mich zeigen.“ „So wollen wir es machen“, sagte Tills Vater und holte den Gaul aus dem Stall. Er schwang sich auf das Tier, zog Till hinter sich hinauf und ritt stolz mit seinem Sohn, den er ja gut in seiner Obhut wusste, durch Kneitlingen.

Fragen zum Textverstehen:

1. In welchem Alter fing Till an, die Leute zu ärgern?
=mit einem Jahr, =mit drei bis vier Jahren, =mit sieben Jahren

2. Mit wem spricht Till über die Beschuldigungen der Nachbarn?
=mit dem Vater, =mit der Mutter, =mit den Bauern

3. Till schlägt dem Vater vor, ...
=sich zu bessern, =die Nachbarn gemeinsam zu ärgern, =seine Unschuld zu beweisen

4. Wo sitzt Till, als sie losreiten?
=hinter dem Vater, =vor dem Vater, =beim Vater auf dem Schoß

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Doch Till Eulenspiegel wäre nicht Till Eulenspiegel gewesen, hätte er nicht eine List ersonnen. Kaum nämlich hatte er den Platz hinter seinem Vater eingenommen, da entblößte er schon seinen Popo und zeigte sein nacktes Hinterteil allen, die ihnen begegneten. Natürlich zeigten alle sogleich mit dem Finger auf Till und riefen: "Schäm dich!"

Und der Vater, der vorne auf dem Pferd von alledem nichts mitbekam, sah sich darin bestärkt, dass sein Sohn ein braver Junge sei und einfach nur Pech habe, und er verstand von diesem Tage an die Mitmenschen nicht mehr, die sich über seinen Sohn beklagten.

Fragen zum Textverstehen:

5. Womit ärgert Till die Leute zuerst?
=er beschimpft die Leute, =er zeigt ihnen seinen nackten Hintern, =er zeigt ihnen den Stinkefinger

6. Was sagen die Leute darauf?
=Till soll sich schämen, =Till soll ins Gefängnis, =der Vater soll Till schlagen

7. Wie erklärt sich der Vater die Beschuldigungen der Leute?
=die Leute spinnen, =Till muss wohl ein Pechvogel sein, =er sieht, was Till tut

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Kannst Du zu der Geschichte noch zwei oder drei Fragen finden, die noch nicht gestellt wurden?

Kannst Du auch den Wortzwirblertext lesen?

„Ich bweesie dir“, sgtae Tlil eeins Teags zu sneiem Veatr, „dsas die aendern mcih zu Uenrhct slcoehr Srethice bschedulgein. Lsas uns dcuhrs Drof rteien und ich sgae dir, owohbl ich barv hneitr dir auf dem Prfed szietn wrdee, man wrid mit dem Fgienr auf mcih zegein.“ „So weloln wir es mhaecn“, sgtae Tllis Veatr und htole den Gual aus dem Sltal. Er shwcnag scih auf das Teir, zog Tlil heintr scih hnuiaf und rtit sltoz mit sieenm Shon, den er ja gut in seeinr Ohubt wsstue, dcurh Keinitlengn.

Im Text sind folgende Wòrter aus dem Grundwortschatz:
GWS 2:
Freunde, Junge, Kind, Pferd, Tage, Vater, alle, auf, aus, bei, da, das, der, des, die, dir, doch, durch, er, es, gut, hinter, holte, ich, in, ja, machen, mit, nicht, sage, sagte, schon, sitzen, so, und, was, wir, wollen, zeigen, zeigte, zeigten, über
GWS4:
Dorf, Eltern, Finger, Mensch, Platz, Tier, an, dem, den, diesem, ein, gegen, ihm, ihnen, immer, konnten, lassen, man, mich, nichts, nie, oft, reiten, sein, seinem, seinen, uns, von, wieder, wird, zu
Quelle des Originals: Bote, Hermann: Till Eulenspiegel. Frankfurt/Main: Insel 1981
Bearbeitung, Bilder: www.labbe.de, D. Schnittke/www.gsrotestor.de

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Idee und technische Umsetzung: D.Schnittke